Mundgeruch im Alltag

Beeinträchtigt Mundgeruch Ihr soziales Leben im Alltag?

Mundgeruch – auch Halitosis genannt - kann zu einem Problem in zwischenmenschlichen Beziehungen im Alltag werden, beispielsweise auf einem Date oder bei Treffen zwischen Freunden oder Kollegen. Aufgrund von Tabus und sozialem Unbehagen gibt es jedoch immer noch eine große Menge Desinformation zu diesem heiklen Problem. Ganz abgesehen davon, dass schlechter Atem nach wie vor ein schwieriges Thema ist, das Personen ungern ansprechen.2

Wenn Sie unter Mundgeruch leiden, sind Sie nicht allein. Man schätzt, dass 30 bis 50 Prozent der Weltbevölkerung regelmäßig Erfahrung mit schlechtem Atem machen. Dies ist unabhängig von Geschlecht, Alter oder sozialer Schicht.1,3

Außerdem ist es nicht ungewöhnlich, dass eine unter Mundgeruch leidende Person sich der Situation nicht bewusst ist. In der Regel spricht das Problem zum ersten Mal jemand aus dem sozialen Umfeld wie der Partner oder ein Familienmitglied an. Dieses Szenario kann dazu führen, dass sich manche Menschen unwohl und peinlich berührt fühlen. Mundgeruch kann das Selbstvertrauen im Alltag, wie bei einem Date, bei einem Vorstellungsgespräch oder bei einer Präsentation beeinträchtigen und führt oft zu sozialer Vermeidung.3 Es ist inzwischen bekannt, dass Menschen mit Mundgeruch oft besorgt oder ängstlich sind, da Mundgeruch die gesamte Wahrnehmung beeinträchtigen kann.2

Es gibt jedoch keinen Grund, sich zu schämen, denn in vielen Fällen können Sie die Ursache für Mundgeruch beispielsweise durch folgende Maßnahmen bekämpfen4:

  • Gute Mundhygiene
  • Änderungen des Lebensstils
  • Professionelle Zahnpflege
  • Diese Rolle spielt der Geruchssinn bei zwischenmenschlichem Kontakt

    Wir Menschen nutzen unseren Geruchssinn permanent als Mittel, um unsere Umwelt zu definieren und mit ihr zu interagieren.

    Der Geruchssinn ist nicht nur nützlich, um eine Verbindung des Menschen mit seiner Umgebung herzustellen. Er ist auch eng mit Teilen des Gehirns verbunden, die Emotionen und Erinnerungen verarbeiten. Der Geruchssinn kann uns vor Gefahren warnen (z. B. vor einem Feuer) und ermöglicht es uns, zwischen frischen und verdorbenen Dingen zu unterscheiden (z. B. bei Lebensmitteln). Unangenehme und schlechte Gerüche senden Schmerzsignale an das Gehirn, um uns vor einer möglichen Gefahr zu warnen.
    Wenn eine Person also einen schlecht riechenden Atem hat, interpretieren andere Menschen diesen Geruch unbewusst als Zeichen dafür, dass etwas mit ihrer körperlichen, emotionalen oder geistigen Gesundheit nicht stimmt.2

    Mundgeruch kann sich im Alltag wie vor einem ersten Date oder einem beruflichen Termin auf soziale oder berufliche Interaktionen auswirken, da Menschen dazu neigen, den üblen Geruch einer Person zu bemerken. Manche Menschen fühlen sich unsicher und ängstlich, andere halten sich beim Sprechen den Mund zu, halten einen größeren Abstand zu anderen Personen oder vermeiden soziale Kontakte gänzlich. Wenn Sie schlechten Atem vermeiden und vorbeugen wollen, kann dies Ihre allgemeine Gesundheit, Ihr soziales Verhalten und Ihre Lebensqualität verbessern.5

  • Warum habe ich schlechten Atem?

    In 90 Prozent der Fälle liegt der Ursprung von Mundgeruch in der Mundhöhle. Die übrigen 10 Prozent sind auf Atemwegs-, Verdauungs- oder chronische Krankheiten, eine falsche Ernährung oder die Einnahme von Medikamenten zurückzuführen.3

    In der Mundhöhle kommen über 500 Bakterienarten vor, von denen die meisten in der Lage sind, flüchtige Schwefelverbindungen (VSC) zu produzieren - das sind stark riechende Gase, die schlechten Atem verursachen.3

    Es ist allgemein bekannt, dass sich bei schlechter Mundhygiene Bakterien und Speisereste in den Zähnen und auf der Zunge ansammeln können, was zu häufigen Zahnerkrankungen wie Karies und Parodontose führt. Beide Erkrankungen können Mundgeruch verstärken.6

  • Weitere Ursachen für Mundgeruch

    • Rauchen
    • Infektion der Atemwege
    • Mittelohrentzündungen
    • Akute Mandelentzündung
    • Chronische Krankheiten (z.B. Diabetes, Nieren- oder Leberinsuffizienz)

    Erfahren Sie jetzt mehr über die Ursachen von Mundgeruch.

  • Tipps gegen Mundgeruch6 im Alltag: vor einem Date, Termin oder einer Verabredung

    • Mithilfe eines einfachen Selbsttests können Sie schnell feststellen, ob Sie an Mundgeruch leiden: Halten Sie eine Handfläche vor den Mund und formen Sie einen Hohlraum. Atmen Sie kräftig aus und riechen Sie an der ausgeatmeten Luft.
    • Putzen Sie sich mindestens zwei Mal pro Tag die Zähne.
    • Führen Sie täglich eine sanfte Reinigung der Zunge durch.
    • Vermeiden Sie fettige Speisen, die zur Ansammlung von Speiseresten in der Mundhöhle führen können.
    • Führen Sie regelmäßig Mundspülungen mit Produkten durch, die Inhaltsstoffe wie Chlorhexidin und/oder Zink enthalten. Diese eignen sich dafür, Mundgeruch zu vermeiden.
    • Für die schnelle Abhilfe gegen Mundgeruch im Alltag können Sie auch Kaugummi verwenden.

Besuchen Sie ihre Apotheke in der Nähe, eine Drogerie oder bestellen Sie online die Produkte von CB12.

Quellen

  1. 1. Zalewska A, Zatoński M, Jablonka-Strom A, Paradowska A, Kawala B, Litwin A. Halitosis - a common medical and social problem. A review on pathology, diagnosis and treatment. Acta Gastroenterol Belg. 2012;75(3):300-309.
  2. 2. Mckeown L. Social relations and breath odour. 2003. DOI:10.1034/j.1601-5037.2003.00056.x.
  3. 3. Aylikci B, Çolak H. Halitosis: From diagnosis to management. J Nat Sci Biol Med. 2013;4(1):14-23. DOI:10.4103/0976-9668.107255.
  4. 4. Mayo Clinic. Bad breath. https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/bad-breath/symptoms-causes/syc-20350922. Accessed August 2, 2020.
  5. 5. Kishi M, Abe A, Yonemitsu M. Relationship between the SF-36 questionnaire and patient’s satisfaction following halitosis therapy. Oral Dis. 2005;11(SUPPL. 1):89-91. DOI:10.1111/j.1601-0825.2005.01102.x.
  6. 6. Bansal M, Veeresha K, Bansal V. Halitosis: A frequently ignored social condition. J Int Soc Prev Community Dent. 2011;1(1):9. DOI:10.4103/2231-0762.86374.